Endlich auch mal gesehen: Holzbiene auf breitblättriger Platterbse (Murg)
Endlich habe ich sie auch gesehen. Im Naturgarten e.V. wird viel über sie gesprochen, da sie unsere „größte“ Wildbiene ist. Auf einem Fahrradausflug über Murg (an der Schweizer Grenze) konnte ich sie in einer wilden Fläche mit breitblättriger Platterbse beobachten. Durch ihre Größe kommt sie an diese „Schmetterlingsblüten“ heran und kann Nektar saugen. Naturnahe Gärten mit alten Obstbäumen und massiven Totholz und einem reichhaltigen Blütenangebot sind ihr Lebensraum, dass findet sie in kommunalen Flächen. Trotz ihres bedrohlichen Aussehens und des lauten Brummens ist die blaue Holzbiene dem Menschen gegenüber harmlos und nicht aggressiv. Die Bienen leben solitär und gelten als standorttreu. Zudem sind sie ausgezeichnete Flieger. Ähnlich einem Kolibri fliegen sie von Blüte zu Blüte. Sie besuchen viele verschiedene Blüten (polylektisch), darunter Natterkopf, Taubnessel, Platterbse, Wiesensalbei und Flockenblumen. Deshalb ist es sinnvoll, alte Bäume oder starke abgestorbene Äste in unseren Gärten auch einfach mal stehen zu lassen. Der Name „Holzbiene“ deutet auf die Nistweise hin. Es werden Gänge in morsches Holz genagt und dort die Nester angelegt. Die „Holzbiene“ überwintert in Holzspalten, Mauergängen, Erdlöchern oder im Geburtsnest.
Der Klimawandel und die heißen Sommer unterstützen in diesem Fall die Ausbreitung.